Menschenähnliche Gefässe

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„Emotion is a fluid in a container.“

 

Anthropomorphe Gefässe sind Gefässe, die wie Menschen aussehen oder zumindest menschenähnlich sind. Es gibt viele wunderschöne Exemplare aus der Eisen- und Bronzezeit in Nord- und Mitteleuropa wie z. B. die Gesichtsurnen, aber auch aus Südamerika der Mayazeit. Die Vorstellung, dass der Mensch aus Ton ist, war im Alten Orient weit verbreitet.  Dass er auch noch aus Flüssigkeiten besteht und diese ja auch „ausgiesst“, ist die Erfahrung unseres täglichen Lebens. Und führte wohl auch dazu, dass Tonwaren seit Anbeginn in menschenähnlicher Gestalt geformt wurden. Wir lassen uns von menschenähnlichen Gefässen aus verschiedensten Kulturen faszinieren und wollen uns auch etwas über ihre „soziale Sphäre“ unterhalten.

Wir gestalten unsere eigenen menschenähnlichen Tongefässe. Das können Teekrüge, Schmuckdosen oder  sogar Urnen werden.
Die Oberfläche wird mit Engoben in lederhartem Zustand bemalt, es wird poliert oder nach dem Rohbrand glasiert. Wir betrachten die verschiedenen Möglichkeiten und Erscheinungen. Eine Auseinandersetzung mit dem Gefäss als menschliche Form.

Lernziele
Sie lernen viele anthropomorphe Exemplare aus verschiedenen Kulturen kennen.
Sie kennen die fachterminologischen Übereinstimmungen zwischen dem Gefäss und dem menschlichen Körper.
Sie wenden keramische Grundtechniken wie Wulst-, Platten- und Paddeltechnik an.
Sie wählen eine Oberflächengestaltung passend zu ihrem Gefäss aus.

Anthropomorphe Gefässe 1/2017

3 x Donnerstag von 14:00 bis 16:30 Uhr
12. 1. / 19. 1. / 26. 1. 2017

Kosten: SFr. 225.-
exkl. Material- und Brennkosten

Anmelden bei Catherine Stillhart oder Tel. 079 324 29 47

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Bild links: Römische Gesichtsurne aus dem Historischen Museum der Pfalz, Speyer
https://de.wikipedia.org/wiki/Gesichtsurne